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Integration soll neue Jobs schaffen
100 Firmen stellen am Sonntag
bei Messe im Rethener Gewerbegebiet aus Porta sieht sich als langfristigen
Partner
Mehr als 100 Firmen präsentieren
sich am Sonntag, 30. Oktober, bei der Integrationsmesse im Rethener Gewerbegebiet.
Initiator Detlef Zinke hofft, damit den Grundstein für ein Netzwerk
für die Integration von Körperbehinderten zu legen.
Rethen. Wir wollen Geschäftsfelder öffnen, die viele nicht
erkannt haben, sagt Detlef Zinke, der sich selbst vor einigen Jahren
mit der Firma Reha & Sport selbstständig gemacht hat. Menschen
mit Handicap als Kunden zu erschließen und dadurch neue Jobs zu
schaffen das ist das Credo des 48-Jährigen. Den Anstoß
für die Wirtschaft zu geben, ist indes nur der eine Aspekt der Aktion.
Die Rollstuhl-Sportgemeinschaft Hannover, deren Vorsitzender Zinke ist,
will Menschen mit Behinderung den Weg in ein möglichst normales Leben
ebnen mit Job und Freizeitmöglichkeiten.
Mehr Dienstleistung und Beratung für Rollstuhlfahrer wünscht
sich Zinke. Er selbst will dazu beitragen. Die Rollstuhl-Sportgemeinschaft
wolle zwei Leute einstellen, die Menschen mit Handicap mit Rat und Tat
zur Seite stehen und die Kontakte zu anderen Stellen wie Versicherungen
und Kliniken herstellen. Neben Firmen aus dem Reha-Bereich setzt Zinke
auch auf Partner aus der Wirtschaft, die sich nicht auf körperbehinderte
Kunden spezialisiert haben.
Dass das klappt, zeigt die Zusammenarbeit mit Porta. Das Möbelhaus
stellt nicht nur den Platz für die Integrationsmesse am Sonntag zur
Verfügung. Insgesamt sei das Bewusstsein für die Bedürfnisse
von Rollstuhlfahrern durch die Nachbarschaft von Reha & Sport gestiegen,
sagt Hausleiter Bernd Altenhoff. Wir haben barrierefreie Flächen
und bieten Hausberatung an, berichtet er. Viele Mitglieder der Rollstuhl-Sportgemeinschaft
kämen regelmäßig.
Auf zahlreiche Kunden hofft Altenhoff auch am Sonntagnachmittag. So wie
viele Nachbarbetriebe im Rethener Gewerbegebiet, ist auch das Möbelhaus
von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Für uns ist das ein hohes
Risiko, sagt der Hausleiter. Wir brauchen den Erfolg, um das
weiter machen zu können. Schließlich gebe es Pläne
für Anschlussveranstaltungen in Kooperation mit der Rollstuhl-Sportgemeinschaft.
Zinke seinerseits hofft, dass viele Rollstuhlfahrer dabei sind. Dass die
oft nur schwer zu motivieren sind, weiß er aus mehr als zehnjähriger
Erfahrung als Vereinsvorsitzender. 1000 Menschen mit Handicap hat er extra
angeschrieben und eingeladen.
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